Unsere Werte & Code of Conduct

Unsere Werte

Lindy Hop und Solo Jazz sind afroamerikanische Tänze, die wir alle lieben. Das bedeutet auch, dass wir deren Geschichte und Kultur lieben und respektieren sollten. Dazu können alle Teilnehmenden des Bottoms Up! Festivals beitragen, indem sie sich mit der Kultur und der Geschichte dieser Tänze auseinandersetzen.  

Wir möchten einen Raum schaffen, in dem wir den Tanz in einer offenen, respektvollen und sicheren Umgebung erkunden können und zugleich die Persönlichkeit der Mittanzenden schätzen – unabhängig von Herkunft, Gesundheitszustand, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, körperlicher Erscheinung, Religion und Tanzniveau. 

Mit deiner Teilnahme am Festival erklärst du dich damit einverstanden, dich mit unserem Verhaltenskodex vertraut zu machen und dich daran zu halten. Während des Festivals kannst du dich jederzeit an unser Awareness Team wenden, wenn du dich aus irgendeinem Grund unwohl fühlst oder unangenehmes/unangemessenes Verhalten beobachtest. Wir behandeln dein Anliegen vertraulich und werden dich so gut wie möglich bei der Lösung des Problems unterstützen.

Code of Conduct

aUffordern

Wenn du mit jemandem tanzen möchtest, frage die Person nett danach und greife nicht einfach nach ihrer Hand. Wenn du eine Person zum Tanzen aufforderst, teile ihr dabei mit, ob du Lead, Follow oder Switch tanzen möchtest, oder frage nach ihrer Präferenz. Vermeide es, von körperlichen oder Identitätsmerkmalen auf die Tanzrolle zu schließen. Wenn die andere Person den Tanz ablehnt – auch ohne Begründung –, ist das vollkommen in Ordnung. Bitte fühle dich dadurch nicht gekränkt.

Aufgefordert werden

Du darfst Nein sagen! Wenn du nach einem Tanz gefragt wirst, darfst du diesen ablehnen. Dein Gegenüber freut sich sicherlich über eine Begründung, du musst eine solche aber nicht geben.

Übrigens: Wenn eine Person auf der Tanzfläche solo tanzt, heißt das nicht, dass sie das nur tut, weil sie gerade keine:n Partner:in hat und unbedingt zum Tanzen aufgefordert werden möchte.

Eigenes Wohlbefinden

Wenn du dich während des Tanzes aus irgendeinem Grund unwohl fühlst, darfst du dies deinem Gegenüber mitteilen oder den Tanz jederzeit abbrechen, beispielsweise, wenn dir etwas weh tut, wenn du nicht so nah/eng tanzen möchtest oder an irgendeiner Körperstelle nicht berührt werden möchtest. Dein persönliches Wohlbefinden und dein Sicherheitsgefühl sind wichtiger als Höflichkeit.

Lifts, Dips, Aerials

Bitte mache auf der Tanzfläche keinesfalls Lifts oder Aerials. Erlaubt sind – auch aus Platzgründen – nur kleine Dips und das auch nur, wenn ihr das vorher im Paar abgesprochen habt.

Bitte filme oder fotografiere andere Personen nicht ungefragt. Wenn du das Unterrichtsmaterial aufnehmen möchtest, frage die Trainer:innen, ob du diese im Anschluss an die Stunde filmen darfst. Auf der Party werden Fotos von eine:r Fotograf:in gemacht, die im Anschluss an das Festival bereitgestellt werden (siehe unsere AGBs).

Filmen/Fotografieren

Zusammenstöße

Sowohl im Unterricht als auch beim Social Dance kann die Tanzfläche recht voll sein. Egal, welche Tanzrolle du gerade tanzt: Achte darauf, was um dich herum passiert, und versuche, durch Abbremsen und Ausweichen Zusammenstöße zu vermeiden. Es hilft auch, „klein“ zu tanzen, d. h. Rock Steps und Kicks unter dem Körper zu halten und eher kleine Schritte zu machen. In unserem Unterricht weisen wir immer wieder darauf hin und machen Übungen dazu. Falls doch einmal etwas passiert: Bitte entschuldige dich und frage nach, ob bei den anderen Personen alles in Ordnung ist!

gegenseitiges Feedback
im Unterricht

Im Unterricht kann es immer mal wieder passieren, dass Übungen nicht so gut klappen. In den meisten Fällen sind beide Tanzpartner:innen zu gleichen Anteilen dafür verantwortlich :) Wir empfehlen, nicht direkt davon auszugehen, dass die andere Person einen Fehler macht. So kannst du beispielsweise eine solche Situation ansprechen: „Ich habe das Gefühl, dass XY gerade nicht so gut funktioniert, vielleicht liegt es an mir. Können wir das noch einmal probieren?“. Oder: „XY fühlt sich bei mir nicht so angenehm an. Können wir das nochmal langsam probieren?“ Bitte korrigiert im Unterricht niemals ungefragt eine andere Person – auch nicht, wenn du schon länger tanzt. Ruft ggf. eure:n Trainer:in und fragt nach. Wenn dir ein Move unangenehm ist oder du das Gefühl hast, dein:e Partner:in ist z.B. zu grob, darfst du das jederzeit äußern.

Krankheit

Bitte gehe nicht tanzen, wenn du Erkältungssymptome oder andere Krankheitssymptome hast! Auch hier halte dich bitte weiter an die Umgangsformen, die wir alle in den letzten Jahren gelernt haben.

Was macht uns queerfriendly?

Köln gilt als besonders tolerante Stadt mit einer großen Community, die sich selbst als LGBTQAI* (= Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer, Asexual, Intersex) versteht. Nicht nur deshalb ist es uns wichtig, bei Bottoms Up! eine inklusive Atmosphäre zu schaffen und erlebbar zu machen. Auch unser Orga-, Helfenden- und Künstler:innenteam fühlt sich zum Teil zu LGBTQAI* zugehörig und achtet deswegen besonders darauf, diese Community anzusprechen. Wir orientieren uns außerdem am Leitfaden für Awareness – Wegweiser für achtsame Veranstaltungen von Diversity, Arts & Culture der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung.

Während der gesamten Veranstaltung wird es ein Awareness-Team (Awareness = Englisch für Bewusstsein, Aufmerksamkeit, Achtsamkeit) geben. Damit möchten wir die Veranstaltung für alle Menschen möglichst angenehm und sicher gestalten. Dieses Team besteht aus Ansprechpersonen, die bei Fällen von Diskriminierung, übergriffigen Handlungen und/oder sexueller Belästigung ansprechbar sind und eingreifen können. Sie sollen außerdem durch ihre Anwesenheit bereits vorbeugend wirken und sind auch als Awareness-Personen jederzeit erkennbar. Wie genau, teilen wir euch bei der Veranstaltung gerne mit. Unser Awareness-Team kann Verhalten, das wir nicht tolerieren, an uns als Veranstalter:innen melden. Wir behalten uns in solchen Fällen das Recht vor, die beteiligten Personen der Veranstaltung zu verweisen. Das ist bei den meisten Veranstaltungen der Lindy- und Jazzszene gar nicht notwendig und im besten Fall sind die Teammitglieder auch bei Bottoms Up! quasi arbeitslos, weil alle Gäste und Teilnehmenden sich an unserem Code of Conduct orientieren.

Unser Team

Unsere Tanzfrage

Die Frage „Möchtest du tanzen?“ ist häufig noch an die Annahme gekoppelt, dass die aufgeforderte Person eine bestimmte Rolle tanzt, die das Erscheinungsbild ihr zuweist. Die gefragte Person fühlt sich dadurch aber unter Umständen vor den Kopf gestoßen und/oder traut sich nicht zu sagen, dass sie eigentlich lieber eine andere Rolle tanzen würde. Deshalb möchten wir gerne bei Bottoms Up! unsere Gäste bitten, nicht nur zum Tanzen aufzufordern, sondern die simple Frage nach „Lead, Follow oder Switch?“ doch gleich mit hinterher zu schieben. Insbesondere Lindy Hop gibt die Möglichkeit, die Rollen während des Tanzes auch zu tauschen (Switch). Wir möchten die Frage nach Lead, Follow oder Switch gerne noch mit kleinen Buttons und/oder Stickern erleichtern und verkaufen Buttons mit der Aufschrift der Tanzrolle (Lead/Follow/Lead & Follow/Switch) am Abend bei unserer Party. So könnt ihr euch gleich eure Lieblingstanzrolle an die Kleidung heften.

Unsere community

In der Kölner Lindy Community gibt es den Verein „Queer Lindy Cologne“, der die Sichtbarkeit und Stärkung von LGBTQAI*-Tanzenden zum Ziel hat. Unter anderem organisieren sie regelmäßig vor Tanzveranstaltungen das sogenannte „Queer Meet Up“, bei dem sich alle queeren Tanzenden, die Lust und Zeit haben, kurz vor der Tanzparty in der Nähe des Veranstaltungsorts treffen und austauschen. Bei Interesse findet ihr mehr Infos dazu in unserem Schedule oder ihr meldet euch direkt beim Verein online oder bei Instagram [@queerlindycologne].